Ich kann es mir gar nicht vorstellen, aber ich bin einfach schon mehr als einen Monat hier in Kanada.
Letzten Montag haben wir einen Ausflug zum östlichsten Punkt Nordamerikas, dem Cape Spear, gemacht. Nach einer einstündigen Fahrt und einem kurzen Fußmarsch war dann das erste, was man sehen und vor allem hören konnte, die Wellen. Sie waren gigantisch, mindestens 3 Meter hoch und haben sehr schöne Foto Motive geboten.
Es war schon ein komisches Gefühl, fast am Rand der Klippe zu stehen, den Blick auf den Horizont gerichtet zu haben und zu wissen, dass man jetzt am nächsten an zu Hause ist wie schon einen Monat nicht mehr. Dass man den Arm ausstrecken kann und sagen kann, da ist als nächstes Spanien und sonst nichts.

Es ist mir aufgefallen, dass ich immer die ersten paar Minuten, die ich mit jemandem Deutsch spreche, brauche, um reinzukommen. Das ist schon witzig, weil es immer erst dann bemerke, wenn ich mich selbst nerve, weil ich so langsam spreche.
Ansonsten ist nicht viel passiert; ich gewöhne mich weiter ein. Es geht mir gut, an Halloween treffe ich mich auch mit Freunden zum alle kanadischen Süßigkeiten probieren.
In meinem Kunst Club einmal die Woche malen wir gerade die Türen eines Naturwissenschaftsraums an. Jeder Lehrer hat hier ja seinen eigenen Raum, den er so gestalten kann, wie er will. Das Malen macht Spaß, und es macht die ganzen Räume auch sehr viel persönlicher.
Gleich gibt es Abendessen. Bis bald!
Euer Thiglu